Wenn Ihr mit dem Kreuzfahrtschiff nach Reykjavik kommen, könnt ihr sich auf eine spannende Entdeckungstour durch die isländische Hauptstadt und ihre Umgebung freuen. Reykjavik ist die nördlichste Metropole der Welt mit knapp 130.000 Einwohner und bietet eine Vielzahl von Attraktionen, von Kunst und Kultur über Natur und Geschichte bis hin zu Wellness und Nachtleben. Die Stadt liegt auf einer Halbinsel im Südwesten Islands und bietet einen spannenden Mix aus moderner Architektur, bunten Häusern, kulturellen Highlights und natürlicher Schönheit. Reykjavik ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zu den berühmten Attraktionen des Golden Circle, der Blauen Lagune oder der Walbeobachtung.
Der Hafen in Reykjavik
Reykjavik hat zwei Seehäfen: den alten Hafen (Old Harbour) in der Nähe des Stadtzentrums und Sundahöfn im östlichen Teil der Stadt. Der alte Hafen wird hauptsächlich von Kreuzfahrtschiffen und Fischerbooten genutzt, während Sundahöfn der größte Frachthafen Islands ist. Die meisten Kreuzfahrtschiffe legen am Skarfabakki Pier im alten Hafen an, der nur etwa fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt ist. Hier können Sie direkt auf den Pier aussteigen, wo Sie touristische Informationen, einen Geldwechsel, Toiletten und Internetzugang finden. Der Pier kann Schiffe bis zu 335 Metern Länge aufnehmen. Wenn mehrere Schiffe gleichzeitig ankommen, müssen einige von ihnen vor Anker gehen und Tenderboote benutzen, um die Passagiere an Land zu bringen. Auf der Webseite des Hafens könnt ihr vorab nachschauen, wo euer Schiff festmachen wird.
Vom Hafen aus können Sie entweder einen Shuttlebus, der etwa alle 30 Minuten fährt, oder ein Taxi ins Stadtzentrum nehmen oder einen langen, aber angenehmen Spaziergang entlang des Wassers machen. Auf dem Weg kommen Sie an der Skulptur Sun Voyager vorbei, die ein Wikingerschiff aus Stahl darstellt und ein beliebtes Fotomotiv insbesondere bei Sonnenuntergang ist. Im Stadtzentrum können Sie die Hallgrímskirkja besichtigen, die größte Kirche Islands mit einem markanten Turm, von dem aus Sie einen tollen Blick über die Stadt haben. Oder Sie schlendern durch die bunten Straßen mit ihren Cafés, Geschäften und Galerien.
Sehenswürdigkeiten in Reykjavik und Umgebung
Stadt bietet viele Sehenswürdigkeiten, die man gut auf eigene Faust erkunden kann:
Alter Hafen: Dies ist ein lebendiger Ort mit vielen Attraktionen, wie dem Harpa Konzerthaus, dem Isländischen Saga Museum, dem Aurora Museum und Fly over Iceland. Außerdem kann man hier Whale-Watching-Touren buchen oder einfach die Atmosphäre genießen. Am Hafen gibt es auch viele Restaurants, die traditionelle isländische Gerichte anbieten .
Das Konzerthaus Harpa ist ein architektonisches Meisterwerk am alten Hafen. Es wurde 2011 eröffnet und beherbergt mehrere Konzert- und Veranstaltungssäle sowie ein Restaurant und ein Café. Die Fassade besteht aus sechseckigen Glasmodulen, die je nach Tageszeit und Beleuchtung unterschiedliche Farben reflektieren. Ihr könnt eine Führung durch das Gebäude machen oder einfach nur die Atmosphäre auf euch wirken lassen.
- Hallgrímskirkja-Kirche: Dies ist das Wahrzeichen von Reykjavik und die höchste Kirche in Island und das höchste Gebäude der Stadt. Sie hat einen 74 Meter hohen Turm, von dem man einen tollen Blick über die Stadt hat. Ihr könnt mit einem Fahrstuhl auf den Turm fahren. Der Eintritt ist kostenlos, aber eine Spende wird erwartet.
- Die Architektur der Kirche ist von Islands Wasserfällen inspiriert, besonders vom Svartifoss. Vor der Kirche steht eine Statue von Leif Eriksson, dem berühmten Wikinger, der Amerika entdeckte.
- Isländisches Nationalmuseum: Dies ist das wichtigste Museum für die Geschichte und Kultur Islands. Es zeigt mehr als 2000 Objekte aus verschiedenen Epochen, von der Wikingerzeit bis zur Gegenwart. Das Museum bietet auch interaktive Ausstellungen und Führungen an.
- Perlan: Dies ist ein futuristisches Gebäude auf einem Hügel, das eine Aussichtsplattform, ein Planetarium, eine Eishöhle und ein Restaurant beherbergt. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick über Reykjavik und die Umgebung. Das Gebäude wurde aus ehemaligen Heißwassertanks gebaut.
- Laugavegur: Dies ist die Haupteinkaufsstraße in Reykjavik und ein Paradies für Shopping-Liebhaber. Hier findet man alles von Souvenirs über Mode bis hin zu Kunsthandwerk. Die Straße ist auch bekannt für ihr Nachtleben und ihre Street Art.
- Regenbogenstraße: Dies ist eine bunte Straße, die vom Zentrum zur Hallgrímskirkja-Kirche führt. Sie ist ein Symbol für die Vielfalt und Toleranz in Reykjavik und ein beliebter Ort für Fotos. An der Straße gibt es viele Geschäfte, Cafés und Kunstgalerien zu entdecken.
Sehenswürdigkeiten außerhalb von Reykjavik
Reykjavik ist nicht nur ein beliebter Anlaufhafen für Kreuzfahrtschiffe, sondern auch ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die atemberaubende Natur Islands. Ob du dich für Geysire, Wasserfälle, Gletscher, Vulkane oder heiße Quellen interessierst, du wirst sicher etwas finden, das dich begeistert.
Entspannt euch in einem der vielen Thermalbäder von Reykjavik, die aus den heißen Quellen gespeist werden. Das bekannteste ist wohl die Blaue Lagune, die etwa 40 Kilometer vom Zentrum entfernt liegt und mit ihrem türkisblauen Wasser ein beliebtes Fotomotiv ist. Aber auch in der Stadt gibt es viele Bäder, wie zum Beispiel das Laugardalslaug oder das Sundhöllin.
Der Goldene Kreis ist eine der beliebtesten Routen für Besucher in Island, die drei spektakuläre Sehenswürdigkeiten umfasst: den Nationalpark Þingvellir, den Geysir Geothermal Park und den Wasserfall Gullfoss. Der Goldene Kreis ist etwa 230 km lang und kann in einem Tag mit dem Auto oder mit einer geführten Tour besichtigt werden.
- Der Nationalpark Þingvellir ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und der Ort, an dem sich die eurasische und die nordamerikanische tektonische Platte treffen. Hier kannst du durch eine Schlucht spazieren, die von den sich auseinander bewegenden Platten gebildet wurde, oder sogar zwischen ihnen schnorcheln oder tauchen. Þingvellir ist auch historisch bedeutsam, da hier das älteste Parlament der Welt gegründet wurde.
- Der Geysir Geothermal Park ist ein Gebiet voller sprudelnder Schlammlöcher, dampfender Fumarolen und natürlich Geysiren. Der berühmteste Geysir ist Strokkur, der alle 5 bis 10 Minuten eine bis zu 30 Meter hohe Fontäne aus heißem Wasser ausstößt. Ein beeindruckendes Schauspiel, das du nicht verpassen solltest.
- Der Wasserfall Gullfoss ist einer der mächtigsten und schönsten Wasserfälle Islands, der in zwei Stufen über 30 Meter in eine enge Schlucht stürzt. Bei Sonnenschein kannst du einen Regenbogen über dem Wasserfall sehen, der ihm seinen Namen gibt (Gullfoss bedeutet Goldener Wasserfall). Du kannst dich dem Wasserfall auf verschiedenen Aussichtsplattformen nähern und seine Kraft spüren.
· Eine andere Möglichkeit, die Südküste von Island zu entdecken, ist eine Tour entlang der Ringstraße, die einmal um die Insel führt. Diese Route bietet eine Vielfalt an Landschaften, wie schwarze Sandstrände, grüne Wiesen, schroffe Berge und mächtige Gletscher. Zu den Highlights gehören der Seljalandsfoss, ein Wasserfall, hinter dem man entlang gehen kann, der Skógafoss, ein weiterer beeindruckender Wasserfall mit einem Regenbogen, das Kap Dyrhólaey mit seinen Felsformationen und Vogelkolonien, das Dorf Vík mit seiner charakteristischen Kirche und dem Reynisfjara Strand mit seinen Basaltsäulen. Hier kannst du auch die Reynisdrangar sehen, drei spitze Felsen im Meer, die laut einer Sage versteinerte Trolle sind. Am Gletscher Sólheimajökull, könntest du eine Gletscherwanderung machen.
Die Südküste ist etwa 400 km lang und kann ebenfalls mit einem Mietwagen oder einer geführten Tour besucht werden. Es gibt verschiedene Optionen für Touren ab Reykjavik, die zwischen 8 und 12 Stunden dauern und je nach Anbieter unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Mit einem Mietwagen kann man wiederum seine eigene Route planen und anhalten, wo man möchte. Man sollte aber auch hier genug Zeit einrechnen und sich über die Wetterbedingungen erkundigen.